Sonntagnachmittag erreichte uns der Anruf eines (wie sich später herausstellte) 11-jährigen Mädchens aus Düsseldorf, das wohl mit seiner Freundin unterwegs war und dabei eine hilfsbedürftige Taube gefunden hat. Ich suchte ihr ein paar Ansprechpartner in ihrer Nähe heraus, aber da lt. ihrer Aussage dort niemand ans Telefon ging meldete sie sich wieder bei uns. Ich bat über Facebook in der Notfallgruppe um Hilfe, die Mädchen waren auch bereit, bei der Taube zu warten. Schließlich schlug ich ihnen vor, einen Karton zu holen und während ihre Freundin loslief, einen zu organisieren, wartete das Mädchen bei dem Tier, dann nahm sie es mit zu sich nach Hause.
Die Mutter des Mädchens war leider nicht so begeistert davon, eine Taube im Haus zu haben, darum wurde sie an die Tante des Mädchens übergeben, die sie die Nacht über beherbergte und verpflegte und am nächsten Tag mit ihr zu einem vogelkundigen Tierarzt ging. Mit der Tante konnte ich dann nach dem Tierarztbesuch auch selbst sprechen und sie sagte mir, die Taube sei auf 3-4 Monate geschätzt worden und hatte beide Flügel sehr komplizert gebrochen, Schienen war nicht möglich, der Tierarzt konnte sie nur erlösen.
Es tut uns sehr leid, dass trotz aller Bemühungen der Taube nicht geholfen werden konnte, da ihre Verletzungen zu schwer waren, aber wir sind sehr beeindruckt von den Mädchen und ihrer Hilfsbereitschaft einem (leider so oft und völlig zu Unrecht) so verhassten Tier gegenüber! Und natürlich gebührt unser Dank auch der Tante der 11-jährigen, die die Taube übernommen und zum Tierarzt gebracht hat.