02.04.2020

Cara war unsere erste offizielle „Vereinstaube“.

Am 2. April erhielten wir von Frau Neubauer, der Inhaberin des „Blumen-Basar“ in Boppard, die Meldung, dass sie eine Taube zwischen zwei geparkten Autos auf dem Bopparder Marktplatz gesichert hat. Die Taube ließ sich problemlos hochnehmen und saß auch später noch reglos in der Box, als wir sie abholten. Zu Hause versuchte sie, herumzulaufen, fiel aber immer wieder von einer Seite auf die andere, also gab es nachmittags einen Besuch beim Tierarzt. Dort lautete die Diagnose PMV (Paramyxovirose), sie bekam Antibiotika und durfte wieder mit zu uns nach Hause. Anfangs fiel sie immer noch häufiger um, nach und nach ging das Laufen besser und sie pickte auch selbstständig Körner. Am nächsten Tag ging es Cara viel besser, die Diagnose PMV schien sich nicht zu bestätigen. Sie pickte und trank und genoss ihren gesicherten Freiflug – im Welpenstall war sie ziemlich aufsässig…

Nachdem es die ersten Tage immer besser wurde und sie Mitte der folgenden Woche kurz davor stand, in die Freiheit zurückzukehren, verschlechterte sich ihr Zustand schleichend. Fliegen ging immer schlechter und schließlich so gut wie gar nicht mehr, aber sie war munter und das Laufen klappte einwandfrei, sie pickte auch. Um Ostern fraß sie immer weniger, so dass wir ihr Körner und Flüssigkeit einflösten, und am Ostersonntag begann sie am Abend damit, zu husten oder zu hicksen (auch wenn Tauben keinen Schluckauf bekommen können). Mal war minutenlang Ruhe, dann wieder hustete sie in kurzen Abständen, war aber weiterhin fit. Am Vormittag des Ostermontag kam etwas Blut aus ihrem Schnabel, also haben wir sie gepackt und ins AniCura Kleintierzentrum nach Mayen gebracht.
Dort wurden die Antibiotika umgestellt und es schien besser zu werden, am 16. April kam dann allerdings der Anruf, dass sie nach wie vor hustet und Blut aus ihrem Schnabel kommt, außerdem fresse sie nicht mehr selbständig und auf ihrer Lunge zeige sich ein Schatten. Die Klinik fragte, ob sie sie erlösen dürften, dem haben wir natürlich zugestimmt.
Es tut uns leid, kleine Cara, dass Dir nicht geholfen werden konnte! Immerhin musstest du aber nicht alleine auf der Straße sterben, sondern wurdest umsorgt und hattest es gut!