Fanny

12.05.2020

Fanny…
Diese wunderschöne Brieftaube von 2019 tauchte über Tage (wohl etwa eine Woche) immer wieder in einem Garten in Oberwesel auf, da sie aber sehr fit war und noch fliegen konnte gelang es den Findern erst nach Tagen, sie zu sichern. Hierbei sei erwähnt, dass sie sich absolut vorbildlich verhalten haben: Sichern, Futter und Wasser bereitstellen und Kontakt mit dem Züchter aufnehmen. Leider hatte der Züchter aus dem Raum Bonn so gar kein Interesse daran, sich um seine Taube zu kümmern, die Aussage war lt. Finderin „Stellen Sie ihr Wasser und Haferflocken hin, die fliegt schon heim!“ (Mal ganz abgesehen davon, dass Haferflocken zwar mal gefüttert werden können, aber sie sollten keinesfalls die einzige Nahrung der Taube sein!)

Nach dieser Aussage taten die Finder dann weiterhin das Richtige, sie suchten Hilfe und landeten bei der Stadttaubenhilfe Koblenz/Neuwied e. V., die uns Bescheid gab, wenig später fuhr ich hin und holte die Taube ab. Die Finder waren sehr nett und interessiert und spendeten sogar noch etwas für unseren Verein, was uns sehr gefreut hat!


Die Taube war sehr munter, sie fraß und trank selbstständig, aber als wir sie daheim genauer betrachteten stellten wir fest, dass sie schwerer verletzt war als es erst den Anschein hatte. An ihrem Bauch befanden sich mehrere recht große nekrotische Stellen und aus ihrer Brust ragte ein Knochen, an dem einige Federn hingen. Am nächsten Tag wurde sie darum ins AniCura nach Mayen gebracht. Leider konnte ihr dort nicht mehr geholfen werden, die Verletzungen waren zu schwer und sie konnte nur noch von ihrem Leid erlöst werden…


Ruhe in Frieden, kleine Fanny, es tut uns so leid, dass wir nicht mehr für Dich tun konnten!